Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70 Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70 Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70 Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70 Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70 Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70 Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70 Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70 Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70 Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70 Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70 Jens Lehmann. Freier Architekt. OM70
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Die als Doppelhaus angelegte Villa wurde im Jahr 1905 vom Architekten Albert Schiller erbaut. Sie fügt sich ein in eine Reihe von Doppelhausvillen die zu Beginn des 20.Jahrhunderts in der Halbhöhenlage Stuttgarts errichtet wurden. Dabei wurde der parkartige Charakter der Hanglage mit großem Baumbestand erhalten und gepflegt.

Zu Planungsbeginn im Januar 2008 war das Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, in wesentlichen Teilen seiner Substanz noch erhalten. Bereiche wie Bäder, Küchen, aber auch Oberflächen und Farben waren jedoch stark verändert und durch nachträgliche Um- und Einbauten verunstaltet. Eine Analyse des Bestands ergab, dass viele Elemente im Außen- und Innenraum noch durchgängig im gesamten Haus im Original zu finden waren.

Die Dachform als belebte Dachlandschaft mit Erker, Walm und Gauben wurde mit Bieberschwanzziegeln neu eingedeckt. Anhand eines restauratorischen Befunds wurde eine neue Farbgebung für die Fassade mit Sichtfachwerk in den Giebeln festgelegt. Die bauzeitlichen Kastenfenster mit Originalgriffen sowie die Jugendstil-Hauseingangstüre konnten erhalten werden. Nicht mehr gangbare Holzrollläden wurden durch neue Holzrollläden in den alten Kästen ersetzt.

Im Innenraum wurden die Jugendstilheizkörper an die neue Gasbrennwertanlage angeschlossen. Holzkassettentüren mit Originaltürgriffen wurden ebenso wie der Deckenstuck und das Eiche – Fischgrät- Parkett in den Hauptwohnräumen durchgängig überarbeitet und komplett erhalten. Das Treppenhaus mit kleeblattverzierter Wandvertäfelung erhielt ebenfalls eine neue Farbgebung nach Vorgaben des restauratorischem Befunds.

Die neu gestalteten Bereiche sollten sich konzeptionell grundsätzlich vom historischen Gebäude abheben und durch ihre bewusst moderne Behandlung im Kontrast auch zeitgenössisches Design darstellen. Die Badezimmerbereiche sind demnach nicht nur technisch komplett neu angebunden, sondern auch in ihrer Auswahl von Fliesenmaterial, Sanitärgegenständen und Leuchten heutigen Lebensgewohnheiten und Designansprüchen verpflichtet.

Dasselbe gilt für die Küche. Hier wurde durch einen Rückbau des Badezimmers mehr Platz für eine großzügige Küche geschaffen. Die historischen Fliesen wurden dabei in nicht einsehbaren Bereichen entfernt und in Fehlstellen im Abbruchbereich wieder ergänzt. Weiterhin wurde z.B. im gesamten Gebäude eine neue Elektroinstallation vorgenommen im Untergeschoss anstelle des ehemaligen Öltanks und Heizraums ein Wellness- und Gästebereich eingebaut.

Projekt

Umbau denkmal­geschützte Villa von 1905

Ort

Stuttgart

Umfang

alle Leistungsphasen
(Entwurf – Bauleitung)

Wohnfläche

320 m²

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