Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34 Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34 Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34 Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34 Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34 Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34 Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34 Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34 Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34 Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34 Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34 Jens Lehmann. Freier Architekt. HS34
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HS34

Das denkmalgeschützte Stuttgarter Stadthaus wurde im Jahr 1903 als Teil eines Jugendstilensembles erbaut. In der ersten bis dritten Etage wurden dabei je zwei Wohnungen mit baujahrstypischer Ausstattung wie Stuck, Kassettentüren, etc. eingebaut. Im 1. Dachgeschoß waren eine 2-Zimmerwohnung sowie Mädchenkammern und Abstellräume, im 2. Dachgeschoß nur die Bühne als Trockenboden, geplant und zu Projektbeginn auch so noch vorhanden.

Mit dem Erwerber der beiden Dachgeschosse mit einer Fläche von mehr als 200 m², wurde ein Nutzungskonzept für eine zweigeschossige Maisonette-Wohnung erarbeitet, das sowohl entwurfs- und gestalterische Belange, als auch denkmalschutzrechtliche Wünsche berücksichtigte. Tatsächlich konnte aufgrund der noch vorhandenen historischen Bauunterlagen nachgewiesen werden, dass für das Gebäude bereits in der ersten Baugenehmigung von 1903 eine große Dachterrasse geplant war. Diese wieder herzustellen war Teil der Baugenehmigung für den Ausbau der Dachgeschosse in Wohnraum.

Unter der Dachform des Walmdachs, im zur Straße gewandten Teil der Wohnung, wurde auf einer Fläche von 75 m² ein zweigeschossiger, stützenfreier Raum geschaffen, in dem Wohnen, Essen und die offene Küche als fließende Räume ineinander übergehen. Belichtet wird dieser 4.80 m hohe Raum zusätzlich über ein 5.40 m langes profilloses Oberlichtband, das zum einen den Wohnraum gut und gleichmäßig belichtet, zum anderen den sichtbar belassenen Dachstuhl im 2. Dachgeschoss zusätzlich in Szene setzt.

Im Flachdachbereich entstanden 4 große Zimmer, ein Badezimmer mit freistehender Wanne und Hauswirtschaftsbereich, sowie im 2. Dachgeschoss eine Galerie und die 60 m² große Dachterrasse. Diese wurde auf Wunsch des Denkmalamts nicht bis an den Hausgrund geführt, die verbleibende Fläche wurde mit Blech eingedeckt. Die bituminöse Abdichtung des Flachdachs wurde erneuert, der gesamte Dachstuhl wärmegedämmt. Es wurden neue Holzfenster mit Wärmeschutzverglasung eingebaut.

Im Innenraum wurde ein Zementestrich mit Fußbodenheizung an die neue Gasbrennwertanlage angeschlossen. Ein Einbaukamin ergänzt die konventionelle Heizung mit Holzfeuerung.

Das Treppenmöbel leistet außer dem Aufgang ins 2. Dachgeschoss, noch verschiedene andere Funktionen. Unter der Treppe ist ein Abstellraum mit Tapetentüre für Putzmittel etc. eingebaut. Zum Essraum sind Regalnischen, sowie ein 3-stufiger Sockel mit Beleuchtungselementen integriert. Die über alle Seiten durchlaufende prägnante Farbe macht den Körper zum dominanten Raumelement und Mittelpunkt der Maisonette-Wohnung. Die Wand zwischen Wohnzimmer und Ankleide wird von beiden Seiten durch Einbauten von Schränken und Kamin genutzt, wobei die Oberflächen ruhig und im geschlossenen Zustand eben sind.

Projekt

Einbau einer Dachgeschoss­wohnung

Ort

Stuttgart

Umfang

alle Leistungsphasen
(Entwurf – Bauleitung)

Wohnfläche

210 m²

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